Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chilisauce

Wie könnte ich derzeit ohne?! Ohne Kürbis natürlich! Meine aktuell ganz große Liebe, natürlich nur „verzehrbare“ Liebe, hmmm, nun ist das auch schon wieder eindeutig zweideutig, ach ihr wisst schon welche ich meine! Und an dem leuchtenden Signal-Orange kann ich auch einfach nicht vorbeisehen…und dann wohne ich auch noch quasi neben der Weltgrößten Kürbisausstellung…, ich habe ein „schweres“ Los. Aber es hilft ja ungemein, sich einfach leckere, nein sehr leckere Kürbisgerichte auszudenken! Und genau das habe ich heute wieder getan: Es sollte Kürbisravioli geben, welche ich mit Kürbissaft (Entsafter) orange gefärbt habe und mit dem Kürbisfleisch, gehackten Walnüssen und anderen feinen Zutaten gefüllt habe; dazu habe ich eine Orangen-Chili-Sauce kreiert und mit gehackten Walnüssen und Kürbiskernen garniert. Das war grandios. Ausnahmslos. Vegan. Have a Try:

Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)

Zutaten (ergibt ca. 28-30 Ravioli, gut für 2-3 Personen):

Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)

  • 350g Hokkaido-Kürbis (entsaften, Saft und Fleisch getrennt aufbewahren)
  •  -> davon 120 ml Kürbissaft/Flüssigkeit verwenden
  • 200g Dinkelmehl
  • 1 TL Sojamehl
  • 1/2 TL Salz

Für die Füllung:

Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)

  • 100g Kürbisfleisch (vom Entsafter)
  • 1/2 Zwiebel
  • 100g Walnüsse
  • 1-2 EL Walnußöl
  • Salz, Pfeffer, gemahlene Chili (wenig), geriebene Muskatnuss

Für die Sauce:

  • 1-2 Orangen (je nach Größe und Saftergiebigkeit)
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • etwas frische Chili
  • Zur Dekoration: frische Chili, Walnüsse und Kürbiskerne gehackt

So, dann werden wir jetzt wieder die Ärmel hochkrempeln und loslegen. Ich verwende in diesem Rezept das ein oder andere Küchengerät, jedoch ist dieses Rezept auch durchaus „nachkochbar“  wenn man keines davon besitzt. Ich werde zum Ende dazu noch meine Ideen niederschreiben.

Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)

Also fangen wir mit dem Nudelteig an, der gerne auch schon einige Zeit, zum Beispiel am Vorabend zubereitet werden kann damit er im Kühlschrank noch ruhen kann. Dazu habe ich ca. 350g Hokkaidokürbis in meinem Entsafter entsaftet. Das Fruchtfleisch wird zur Seite gestellt für später, und der Saft, er war etwas cremig und nicht ganz flüssig, mit dem Sojamehl verrührt. In der Küchenmaschine dann das Dinkelmehl mit dem Kürbissaft/Sojamehl und dem Salz zu einem Nudelteig verarbeiten. Dadurch erhält dieser eine schöne gelb/orangene Farbe.

Nach dem Ruhevorgang des Teiges diesen nun mit Hilfe Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)der Nudelmaschine zu einem feinen „Nudelstreifen“ ausrollen; dabei immer wieder Vor-und Rückseite gut bemehlen damit er nicht an der Unterlage und an der Nudelmaschine kleben bleibt. Im Weiteren Schritt mit einer Ravioliform Kreise ausstechen und diese mit der Füllung befüllen.

Für die Füllung werden das trockene Kürbisfleisch zusammen mit einer fein gehackten halben Zwiebel und ebenso fein gehackten Walnüssen vermischt. Dazu macht sich sehr gut ein Walnußöl (1-2 EL, je nachdem wie trocken oder nass die Füllung ist), etwas Salz, Pfeffer, etwas Chili und geriebene Muskatnuss. Einfach abschmecken.

Ich gebe zu, dieser Produktionsschritt, also der der einzelnen Ravioli benötigt schon etwas Zeit, aber das Ergebnis zählt! Und seien wir ehrlich: hätte ich nicht so oft am Teig genascht, hätte ich auch noch ein paar mehr davon machen „dürfen“ ;-). Bis zum Kochen bitte die gemachten Ravioli wieder unbedingt auf eine leicht bemehlte Unterlage legen, damit sie auch hier nicht ankleben; denn nichts wäre ärgerlicher als das (-> hier spricht die bittere Erfahrung, ja, ich habe schön öfters Nudeln selbst gemacht).

Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)

Nun empfehle ich die Sauce vor dem Nudelkochen zuzubereiten damit diese nachher noch heiß auf den Tisch kommen! Die Sauce ist diesesmal keine typische Pasta-Sauce, denn sie wird nicht gekocht: Einfach 1-2 Orangen (je nach Größe und zubereiteter Pastamenge) in einem Mixer (ohne Schale) mit einem kleinen Stückchen Chilischote, einer Prise Salz, Pfeffer und Muskatnuss verquirlen – Fertig.

Die Ravioli nun in einem Topf mit gesalzenem (leicht köchelndem) Wasser für nur einige Minuten gar ziehen lassen, herausnehmen und am Besten auch gleich auf die Teller geben, Sauce darüber verteilen und noch mit den gehackten Chilispähnen, den gehackten Walnüssen und den Kürbiskernen garnieren. Guten Appetit!

Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chili-Sauce (vegan)

Meine Variante ohne „fancy Küchengeräte“:

  1. Kein Entsafter: die Flüssigkeit für den Teig durch Wasser ersetzen, alternativ andere Fruchtsäfte (Karotte etc.) verwenden. Das Fruchtfleisch für die Füllung kann man auch mit Hilfe einer Reibe erhalten.
  2. Keine Nudelmaschine: Das Wellholz/Nudelholz nehmen
  3. Keine Ravioli-Ausstecher: Mit einem umgestülpten Glas Nudelteig-Kreise ausstechen, diese bis zur Hälfte befühlen, zuklappen und mit einer Gabel die Enden des Halbmondes andrücken.

Viel Spaß beim Nachkochen!

Eure Franziska

Hier noch ein paar weitere Pasta-Ideen aus unserem Silvester-Menü 2013/2014 (allerdings schon etwas ältere Aufnahmen ;-))

24 Gedanken zu „Kürbisravioli mit Walnussfüllung und Orangen-Chilisauce

  1. Ingrid

    Hallo Franziska,
    Das schaut sehr lecker aus! Mich haben selbst gemachte Nudeln und Ravioli bislang abgeschreckt. Ich glaube aus Faulheit. :-P
    Kürbis steht bei mir auch ganz hoch im Kurs. Lecker, lecker! Ein Grund mehr, warum ich den Herbst so mag.
    Liebe Grüße, Ingrid

    Antwort
    1. Franziska vom "Have a Try-Blog" Autor

      Hallo Ingrid!
      Dann probiere es mal aus, trotz „Faulpelz-Schweinehund“, ist wirklich nicht schwer!
      Und zu deiner Frage zu meinen Dörrpflaumen auf IG: Wie „Softpflaumen“ wären sie geworden, hätte ich die Trockenzeit kürzer gewählt. Aber das finde ich dann eine Frage der „Konservierung“, denn haltbar ganz ohne weitere Zusätze scheinen sie mir dann nicht s recht. Die Industrie verwendet dann Schwefel etc… Deshalb habe ich sie recht „durchgedörrt“. Damit ist das Aufbewahren überhaupt kein Problem! In Flüssigkeiten, Nuss- oder Getreidemilchs werden sie auch wieder weicher.
      Liebe Grüße zurück und einen schönen Sonntag!

      Antwort
  2. marliesgierls

    Zum Anbeißen Franziska, ich liebe Ravioli! Leider besitze ich bis heute noch keine Ravioli-Form, das muss sich ändern. Da sehen sie wirklich perfekt aus. Ein wunderbare Zusammenstellung werde ich bestimmt bald mal machen, wo ich doch gestern 150 Kürbisse geerntet habe. lg Marlies

    Antwort
      1. marliesgierls

        Das wäre echt toll Franziska, eine CO-Gärtnerin könnte ich gut gebrauchen und in der Küche erst einmal! Was man da alles machen würde….. lg Marlies

  3. bwasem

    Liebe Franziska,

    wir lieben Kürbis auch sooo sehr. Vielen Dank für das Teilen dieses leckeren Rezeptes. Ich werde es gleich ausprobieren. Die Fotos sehen auch immer so toll aus. Machst Du die selber?

    Herzliche Grüße
    Britta

    Antwort
    1. Franziska vom "Have a Try-Blog" Autor

      Hallo liebe Britta!
      Ja, ich mache die Fotos selber ;-). Die Fotographie ist ein weiteres Hobby, das ich auf diesem Wege verbinden kann. Ich muss trotzdem noch viel dazulernen… aber es macht großen Spaß! Danke für dein Kompliment :-)
      Liebe Grüsse, Franziska

      Antwort
  4. homemadedeliciousness

    hmmm das sieht ja genial gut aus! Leider habe ich weder eine Nudelmaschine noch eine Ravioliform noch einen Entsafter. Ich werd’s mal wie von dir vorgeschlagen ohne fancy Küchengeräte versuchen :-) Für Gäste stelle ich mir das ganz besonders schön vor!
    LG
    Elisabeth

    Antwort
  5. PurpurBête

    Waaaaaahnsinn (auch das „alte“ Rote-Bete-Rezept). Was denkst du, wie lange man die Ravioli vorbereitet liegen lassen kann? Ich denke nämlich auch, dass das ein schönes Gericht für einen Gast/Gäste wäre …

    Antwort
    1. Franziska vom "Have a Try-Blog" Autor

      Einige Stunden gehen zugedeckt um sie vor der Austrocknung zu schützen und bemehlt auf jedenfall sehr gut. Auch über einen Tag oder eine Nacht gekühlt, allerdings leiden sie dann schon etwas und sind leider dann nicht mehr ganz so schön wie frisch gemacht ;-) Viele Grüße!

      Antwort
  6. Oh, wie yummi!

    Ein wunderbares Rezept! Und so appetitlich präsentiert, großartig! Wenn ich Deine Fotos sehe, bin ich gleich motiviert, mich noch weiter in die Food-Fotografie einzuarbeiten, die sind echt immer sooo schön. Arbeitest Du mit Lichtquellen?

    Liebe Grüße
    Tu-Mai

    Antwort
    1. Franziska vom "Have a Try-Blog" Autor

      Hallo liebe Tu-Mai! Ach schön von dir, dass du das sagst :-) ! Mir macht es auch einfach großen Spaß, wobei manchmal, wenn das Gericht heiß ist, du Hunger hast, es lecker duftet und du es eigentlich am Liebsten gleich verspeisen möchtest, und du dann noch das perfekte Bild möchtest, es eine schöne Herausforderung darstellt ;-)
      Ich arbeite meistens mit Lichtquellen, kommt immer auf das Tageslicht etc. an, aber meistens sind sie schon mit dabei!
      Liebe Grüsse, Franziska

      Antwort
  7. brittlebrick

    Ich mache demnächst einen Beitrag über Nudeln und würde soooo gern eines deiner Bilder verwenden. Am liebsten das erste in deinem Beitrag. Natürlich nach hier verlinkt und namentlich erwähnt. Darf ich?
    LG, Britta

    Antwort
  8. Pingback: Rotes Hokkaidokürbis-Cocos-Curry (vegan, glutenfrei) | have a try

  9. Pingback: Nüdelen, Nüdelis, Nudle… oder einfach Nudeln | brittlebrick – Tischlein deck dich!

  10. Pingback: Herbstlicher Apfel-Zwiebel-Flammkuchen (vegan) | have a try

Hinterlasse einen Kommentar