Archiv der Kategorie: Sonstiges

Rhabarber – Sirup

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– und: wenn in Zeiten von Corona einen die Muse küsst-

Es juckte mich bereits schon in den Fingern, dieses Rezept zu kochen und niederzuschreiben, als ich gestern den Rhabarber im Garten meiner Eltern frisch geerntet habe. Natürlich mit ausreichend körperlichem Abstand und ganz ohne die wohligen, vertrauten elterlichen Umarmungen – so wie es diese besondere Zeit gerade von uns allen fordert. 

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Aber ganz ehrlich, diese Umstände und dass unser Osterurlaub aufgrund von Corona „ausgefallen“ ist, hat immerhin dazu geführt, dass in den tollen warmen Tagen im April mich die Muse küsste, und ich mal wieder angefangen habe, einen großen YTONG – Stein mit Hammer, Meisel und Feile draußen unter einem großen Baum bildhauerisch zu bearbeiten.

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Das Ergebnis ist noch nicht fertig, braucht wahrscheinlich noch den Sommerurlaub den wir wahrscheinlich auch kollektiv zu Hause verbringen werden. Aber einen kleinen Eindruck von meiner Idee und Inspiration könnt ihr, nebst meinem Rhabarber-Schorle, entdecken, denn, um es mir plastisch einfacher zu machen, habe ich meine „Liegende in anderen Umständen“ bereits einmal in groben Zügen während eines genüsslichen Schorle-Schlürfens plastiziert.

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Zum Rezept:

  • 1500g frischen bereits geschnittenen Rhabarber
  • ca. 1200 ml Wasser (so dass im Topf gerade der Rhabarber bedeckt ist)
  • 500g Zucker
  • 1 Zitrone

Zubereitung:

Den Rhabarber waschen und in ca 1 cm breite Stücke schneiden. Mit dem Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Ich habe an dieser Stelle bereits den Saft einer halben Zitrone hineingepresst und dann für 15 Minuten köcheln lassen. Danach den Sud durch ein großes Sieb in einen weiteren Topf geben. Den Rhabarbersaft nun mit dem Saft der zweiten Zitronenhälfte und dem Zucker für weitere 10-15 Minuten einköcheln lassen. Anschließend in frisch ausgekochte Flaschen füllen und möglichst luftdicht verschließen.

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Aus dem Rhabarberfruchtfleisch habe ich mit etwas weiterem Zucker (ca 100g)  ein leckeres Kompott gekocht. Alternativ wäre auch z.B.  Marmelade eine weitere Option das Fruchtfleisch zu verwerten.

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Abgekühlt, mit Eiswürfeln und kohlensäurehaltigem Mineralwasser im Glas angerichtet eine absolut leckere Erfrischung. Und diese Farbe! Unglaublich schön!

IMG_1263Zum Glück geht die Rhabarber-Saison noch eine Weile!

Alles Liebe,

Franziska

PS: später erst entdeckt: ich habe der Dame ganz konform einen Mund-und-Nasenschutz fotographiert ;-)

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Holunderblütensirup (selbstgemacht)

Hallo meine Lieben,

juhuuu, es duftet wieder über Feld und Flur, es duftet bei mir zu Hause, speziell in der Küche, denn dort habe ich in den letzten Tagen Holunderblüten ziehen lassen, die nun zu einem leckeren Sirup Holunderblütensirup (selbstgemacht)eingekocht wurden. Wie ich diesen Duft der Blüten, aber auch den Holunderblütensirup liebe! Jedes Jahr auf´s Neue wird er von mir zubereitet, und eh man sich versieht, ist das Kellerregal mit allen Vorräten auch schon wieder leer. Man kann einfach nicht genug davon machen. Sei es, dass er als Holundersaftschorle, in Form von „Hugo“ mit Weißwein oder Sekt serviert wird, oder in sonstigen flüssigen und festen Kreationen seinen Platz findet, oder dass er eben einfach an all die Lieben verschenkt wird, die schon Jahr um Jahr darauf warten bis es wieder Neuen gibt.

Ein Grund heute, zu Beginn der diesjährigen Holunderblüten-Saison (hier im Süden blühen sie schon), mein Rezept mit euch zu teilen.

Folgende Zutaten ergeben ca. 3,5 Liter:

  • 40 Holunderblütendolden (ich mag ihn kräftig ;-))
  • 2 Liter Wasser
  • 2kg Zucker
  • 3-4 Bio-Zitronen
  • Flaschen

In eine große Schüssel die etwas abgeschüttelten Blütendolden, zusammen mit den in Scheiben aufgeschnittenen Bio-Zitronen und der entsprechenden Wassermenge geben und zugedeckt über 2 Tage ziehen lassen. Ich lege immer noch einen grossen flachen Teller auf die Blüten damit sie beschwert und somit besser unter die Wasseroberfläche gedrückt werden. Darüber lege ich dann ein großes Küchentuch. Mmmhhhhhhhh, dieser Duft die folgenden Tage…..

Holunderblütensirup (selbstmachen)

Zur weiteren Verarbeitung wird dann das Holunderwasser in einen grossen Topf abgegossen. Dieses gelingt am Besten, wenn man ein sauberes Küchentuch in einen grossen Sieb legt, und das Holunderwasser dann durch dieses in den Topf gießt. Im Anschluß leicht die Blüten und die Zitronen noch auspressen. Vorsicht dabei, dass man nicht zu viele Trübstoffe mit in das Holunderwasser gibt, sonst ist der Sirup nachher nicht mehr klar.

Holunderblütensirup (selbstgemacht)Nun wird das Holunderwasser aufgekocht, und dann der Zucker hinzugegeben. Hier empfehle ich tatsächlich weissen Haushaltszucker zu nehmen und nicht den sonst von mir favorisierten Rohrohrzucker. Alleine wegen der Optik und der Bindung. Das Holunderwasser-Zuckergemisch nun einige Minuten köcheln lassen, und dann noch heiß in ausgekochte (!) Glasgefäße gießen. Werden diese gleich verschlossen würde sich der Sirup theoretisch über mehrere Jahre halten, wie gesagt, theoretisch……

Ein Wort zur Zitronensäure E 330:

In den allermeisten Rezepten zum Holunderblütensirup findet sie Verwendung, ich verzichte jedoch seit Jahren darauf und wüsste nicht was durch sie anders wäre außer die E-Nummer in meinem Getränk :-(.

Ich wünsche viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachkochen, und später beim Genießen!

Und wer gleich noch ein paar Gläser Holunderblüten-Gelée einkochen möchte der schaue mal dort vorbei, oder wer Rhabarber gerne mag für den habe ich hier ein Rezept für Rhabarbersirup!

Herzlichst, eure Franziska

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Hafer- und Mandelmilch selbermachen

Ihr Lieben,

das mit der pflanzlichen Milch ist ja so eine Sache!

Angefangen habe ich auch, nachdem ich auf die rein pflanzliche Ernährung umgestiegen bin, mit Sojamilch. Obwohl sie einen recht eigenen Geschmack hat der nicht jedermanns Sache ist, bin ich mit ihr wirklich gut zurecht gekommen. Es gibt ja wie immer auch unterschiedliche „Hersteller“, und so gibt es auch von ihr unterschiedliche „Geschmäcker“. Mandelmilch und Hafermilch (selbstgemacht)Die Sorten die gesüßt und künstlich bearbeitet sind, fallen durch ihren eigenen Geschmack nicht so auf, und, das war ein richtig wichtiges Kriterium, sie lassen sich gut im Milchaufschäumer aufschäumen. Sei es nun für Cappuccino, Latte Macchiato oder Matcha Latte – alles Getränke die ich sehr gerne mag. Nach einer gewissen Zeit wollte ich jedoch den Sojakonsum zurückfahren, und da habe ich zuerst bei der Milch begonnen. Die erste Alternative zu der ich gegriffen habe war die Hafermilch. Ich kann sagen, sie schmeckt mir wirklich lecker, insbesondere die Hafermilch im Kaffee und im Matcha Latte finde ich köstlich, da sie bereits einen leicht süßlichen Geschmack mitbringt. Dann habe ich verschiedene Hersteller durchprobiert, geschmacklich war das eigentlich kein Unterschied, aber sie sollte ja auch weiterhin aufschäumen! Und an diesem Punkt, wie soll ich es sagen, bin ich gescheitert. Die eine tat es, die andere nicht, dann war die, die es einmal tat, beim nächsten Mal „beleidigt“ oder hatte die falsche Temperatur oder die Luft war zu feucht, oder oder oder, ich weiß es nicht, es hat nicht reproduzierbar geklappt. Also habe ich mich nicht von meinen Lieblingsgetränken verabschiedet, aber vom Milchschaum der sie „getoppt“ hat. Und in diesem Zusammenhang kam dann auch die Idee und der Wunsch, meine Milch gleich selbst zu machen. Jederzeit für Naschub sorgen zu können und immer was im Hause zu haben war genial. Zudem noch zu wissen „was wirklich drinsteckt“ finde ich von ungeheurem Vorteil.

Mandelmilch und Hafermilch (selbstgemacht, vegan)

Also habe ich etwas an meinen Rezepten getüfftelt und möchte sie nun mit euch teilen! Es gibt unzählig viele Varianten, das hier sind meine:

Die Hafermilch

Für ca. 1 Liter frische Hafermilch werden benötigt:

  • 80g Hafer (alternativ Haferflocken aber ich bevorzuge den ganzen Hafer)
  • 1,1 Liter Wasser
  • 2 EL Agavendicksaft

Den Hafer lasse ich einige Stunden oder über Nacht vorquellen. Dadurch wird er weicher, Enzyminhibitoren die ein vorzeitiges Keimen verhindern werden freigesetzt, und die Resorption und Nährstoffaufnahme verbessert sich. Dann gieße ich das Aufquellwasser weg und gebe die 1,1 Liter frisches oder gefiltertes Wasser und den Agavendicksaft hinzu, püriere es in meinem Vitamix für 1 Minute auf höchster Stufe. Nun gebe ich alles durch ein Wäschenetz, wringe es leicht aus und fertig ist 1 Liter Hafermilch. Sie hält sich im Kühlschrank einige Tage, bei mir ist noch keine verdorben, allerdings auch nach drei tagen spätestens verbraucht! Nach einiger Zeit setzen sich die etwas gröberen Bestandteile am Boden ab, das ist nicht schlimm und durch ein Schütteln gleich wieder behoben. Ich denke nicht ohne Grund sind die konventionell hergestellten Pflanzenmilchs auch in Tetrapack´s verpackt – da sieht man nicht dass es dort auch passiert ;-)

Die Mandelmilch

Für 1 Liter Mandelmilch verwende ich:

  • 200g Mandeln mit Schale
  • 1,1 Liter Wasser
  • 2 EL Agavendicksaft

Hier gehen wir ähnlich vor. Auch die Mandeln sollen in etwa 500 ml Wasser aufweichen. Dann das Wasser abgiessen und durch frisches ersetzen, den Agavendicksaft hinzugeben und alles wieder ca. 1 Minute auf höchster Stufe mit dem Vitamix pürieren. Durch das Wäschenetz filtern und fertig. Ich nehme Mandelmilch gerne für Müslis oder meine Chiapuddings.

Mandelmilch und Hafermilch (selbstgemacht, vegan, rohköstlich)

Das Wäschenetz habe ich von dm, es lässt sich problemlos ausspülen und ab und zu darf es mit in die Waschmaschine. Einfacher geht es nicht!

Wie geht ihr vor? Macht ihr eure Pflanzenmilch auch selbst? Oder habt ihr etwa „diejenige“ gefunden die den perfekten Schaum im Milchaufschäumer kann? Ich bin neugierig auf eure Kommentare…

Seid herzlich gegrüsst,

Eure Franziska

Hier verwende ich folgende Flaschen