Archiv für den Monat Dezember 2014

Topinambur-Suppe mit Mandelcrème (vegan, glutenfrei, sojafrei)

Heute wurde wieder gekocht, denn letztes Wochenende, als ich meine Schwester besucht und mit ihr Brot gebacken habe (siehe hier), hatte ich außer der Brote noch weitere Köstlichkeiten im Gepäck und zwar mehrere Hände voll Topinambur-Knollen. Dazu sei gesagt, und darum beneide ich meine Schwester wirklich sehr, sie hat einfach „mir-nichts dir-nichts“ vor einigen Jahren einen kleinen Acker gepachtet und seitdem wachsen dort unglaublich viele, gesunde, unbehandelte und mit Liebe gehegte und gepflegte Gemüse- und Obstsorten. Eine unglaubliche Vielfalt, zu Ernten über das gesamte Jahr. So kommen wir immer wieder in den Genuss, aber eben leider nur wenn wir uns sehen. Denn einfach zum hinfahren und „heimlich stibitzen“, dazu ist der Weg viel zu weit. Bei diesen Zeilen sehe ich mich gerade in der Juni-Sonne zwischen den Erdbeer-Pflanzen liegen und immer wieder rechts und links zu naschen… ein Traum…           Aber ganz ehrlich, mit viel Arbeit ist das Projekt Acker auch verbunden, so einfach nebenher…

Topinambur-Suppe mit Mandelcrème (vegan, glutenfrei, sojafrei)

Mit dem Topinambur handelt es sich aber um ein klassisches Herbst-/ Wintergemüse. Die Erntezeit liegt zwischen Oktober bis Mai. Wenn man über ihn liest, findet man, dass er oft auch als Erdartischocke oder Erdbirne bezeichnet wird. Ursprünglich ist der Topinambur in Nordamerika beheimatet. Die Knolle erinnert an eine Kartoffel, im Gegensatz zu ihr hat er aber den besonderen Vorteil, dass er den leicht verträgliche Ballaststoff Inulin anstelle von Stärke enthält und daher zum idealen Kartoffelersatz für Diabetiker wird. Zusätzlich sind eine Vielzahl an Vitalstoffen in dieser Gemüsesorte enthalten. Geschmacklich bringt er eine süße, nussige Note mit. Die Topinamburknolle kann roh im Salat, gekocht wie zum Beispiel hier in einer Suppe, oder zu Gemüsechips verarbeitet werden.

Ich habe mich heute für eine einfache Zubereitung einer Topinambur-Suppe entschieden, die ich nun vorstellen werde:

Topinambur-Suppe mit Mandelcrème (vegan, glutenfrei, sojafrei)Zutaten für 2 Personen:

  • 350g Topinambur (geschält ca. 300g)
  • 1/2 Zwiebel
  • etwas Olivenöl
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 1 knapper TL Curry-Madras
  • 1 TL Zitronensaft

Für die Dekoration:

  • 2 TL Mandelmus
  • geröstete Pinienkerne
  • etwas geraspelte Rote Bete (kann auch durch Karotte o.ä. ersetzt werden)

Die Zubereitung ist simpel: Die Knollen werden geschält und in kleine Stücke geschnitten. Die Zwiebel grob gehackt und in etwas Olivenöl angedünstet. Dann das Curry-Pulver und den gehackten Topinambur dazugeben und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Für ca. 20-25 min. gar köcheln lassen. Zum Schluß noch etwas Zitronensaft dazu geben, dann in einem Mixer zu einer feinen Suppe pürieren. Ggf. noch etwas mit Salz und Pfeffer abschmecken sollte es nicht ausreichend Würze haben.

Nach dem Befüllen der Suppenschälchen noch mit je einem TL Mandelmus dekorieren und die gerösteten Pinienkerne sowie die geraspelte Rote Bete darüber verteilen.

Ich wünsche mit diesem Rezept einen guten Appetit!

Topinambur-Suppe mit Mandelcrème (vegan, glutenfrei, sojafrei)

 Was es jahreszeitlich passend gerade noch hier gibt:

Lockeres, malziges Fünfkornflockenbrot

Oh ja, Brot backen zu können wie der Bäcker, das war für mich schon immer eine kleine Herausforderung. In vielen Variationen habe ich es versucht, mit diversen unterschiedlichen Zutaten und Mehlen, habe einen Roggensauerteig selbst angesetzt, dann es wieder eher mit Hefe versucht, habe an den Mahlgraden der Mehle und der Back-Temperatur gedreht. Habe den Brotbackautomaten genauso wie den Ofen benutzt, sogar auf dem Gasgrill habe ich Brot gebacken und nun ist noch eine neue Variante dazu gekommen: Nämlich im Dampfgarer. Das mag sich nun für den einen oder anderen „feucht“ anhören, aber das Resultat seht ihr ja!

Malziges Fünfkornbrot

Und ich muss sagen, es ist toll geworden! Am vergangenen Wochenende habe ich also spontan mit meiner Schwester zusammen dieses Brot gebacken. Für sie ist das nichts besonderes mehr, das läuft dort wie in einer Bäckerei – und auch sie ist „nur“ Hobbybäckerin – mit dem Vorteil in ihrer Küche einen integrierten Dampfgar-Ofen (Heißluftfunktion und Dampffunktion) zu besitzen. An dieser Stelle möchte ich trotzdem gleich vorwegschicken, dass das Original-Rezept * mit einem herkömmlichen Ofen gemacht wird. Dies sei nun an diejenigen gerichtet, die nun hungrig auf Brot, mit der Motivation es nachzubacken, gleich den Löffel wieder zur Seite legen wollten weil sie denken, das klappt sonst nicht – doch! Also, dranbleiben, Schürze holen, Ärmel hochkrempeln….

Malziges Fünfkornbrot

Zutaten:

  • 330ml Malzbier
  • 200g Fünfkornflockenmischung (Mischung aus Hafer-, Weizen-, Dinkel-, Gersten- und Roggenflocken; fertig gemischt im Müsliregal)
  • 20g Hefe (halber Würfel)
  • 300ml Wasser
  • 75g flüssiger Natursauerteig (selbst angesetzt oder im Beutel, kann man kaufen)
  • 250g Weizenmehl (Typ 550)
  • 250g Roggenmehl (Typ 1150)
  • 15g Salz

Außerdem: 2 Brot-oder Kastenformen (à ca. 25 cm), Mehl zum Arbeiten, ggf. Fett für die Formen, alternativ Papier, 2 EL Fünfkornflocken zum Wälzen

Für 2 Brote (à 600g): 45 Min. Zubereitung, 2 Std. Quellen, 1 Std. Teigruhe, 40 Min. Backen.

Für die Einlage das Malzbier in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen lassen. Die Flockenmischung damit übergießen und abgedeckt 2 Stunden quellen lassen, bis die Flocken das Malzbier vollständig aufgenommen haben.

Malziges FünfkornbrotFür den Teig die Hefe in einer Schüssel in dem lauwarmem Wasser auflösen und mit dem Sauerteig mischen. Die Mehlsorten und zum Schluss das Salz hinzufügen und alles gut unter arbeiten. Die gequollenen Flocken zugeben. Den Teig circa 7-10 Minuten in der Küchenmaschine oder von Hand durchkneten.

Den Teig danach auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen. Zwischendurch ca. zwei bis dreimal rund wirken, damit er eine wollige Struktur bekommt.

(Rundwirken: Den Teig etwas flach drücken und vom Rand zur Mitte falten, etwas drehen und wieder vom Rand zu Mitte falten. Dieses einige Male wiederholen)

Die Backformen fetten, oder mit Papier auslegen. Den gegangenen Teig halbieren und die Teigstücke länglich formen. Mithilfe eines Backpinsels die Teiglinge mit etwas Wasser bestreichen und die Flocken darüber streuen. Den Teig in die Backform geben und erneut abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen den Backofen auf 220° vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert), dabei ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen, die Brote in den heißen Ofen (Mitte) schieben und für ca. 40 Minuten backen.

Wird ein Dampfgarer benutzt, diesen auf 210° aufheizen und für ca. 45 Minuten backen.

Grundrezept: Sauerteigansatz

  • 400 g Roggenmehl (Typ 1150)
  • 400 ml Wasser

Für 800 g Sauerteigansatz 10 Minuten Zubereitung, 3-5 Tage ruhen

Am ersten Tag 100 g Mehl mit 100 ml lauwarmen Wasser (circa 40°) gut verrühren mit einem Tuch abdecken und bei Zimmertemperatur 24 Stunden stehen lassen.
Am zweiten Tag erneut 100 g Mehl mit 100 g lauwarmen Wasser verrühren und zum Ansatz geben. Wieder abdecken und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Am dritten Tag restliches Mehl und restliches lauwarmes Wasser mit dem Ansatz verrühren abgedeckt und 24 Stunden erneut bei Zimmertemperatur stehen lassen. Nun sollte der Teig säuerlich riechen und von Bläschen durchsetzt sein. Er kann jetzt verwendet werden. Entnimmt man größere Mengen, kann der Sauerteigansatz jederzeit wieder durch ein Verhältnis 1:1 (z.B. 100g Mehl und 100 ml Wasser) verlängert werden.

* Das Original-Rezept entstammt aus dem Buch „Brot“ von Bernd Armbrust aus dem GU-Verlag und wurde hier leicht abgewandelt.

Malziges Fünfkornbrot

Habt viel Spaß beim Nachbacken! Ich habe mir nun auch gleich Sauerteigansatz von meiner Schwester mitgenommen, sodass vielleicht bald ein weiteres Brotrezept folgen wird ;-)

Seid herzlich gegrüßt, eure Franziska