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Holunder-Gelée und der betörende Duft weißer Blumen-Wolken

Wer genau dieser Tage den Blick ins Grüne richtet, seien es die Flußauen, große Hecken entlang von Weiden und Feldern, oder auch nur der eigene oder Nachbar´s Garten, der kommt um den Anblick der kleinen, zarten, lieblich duftenden Blumenwölkchen nicht umhin: fünf kleine weiße Kronblättchen, fünf kleinste gelbe Staubblätter und in der Mitte ein zarter Fruchtknoten. Ich spreche von Holunder. Und wer derzeit davon noch ernten möchte, der braucht schon lange Arme um hoch zu greifen, denn sehr viele scheinen ihm verfallen! Ist es doch auch ein Einfaches daraus leckeren Sirup wie im letzten Jahr oder wie heute ein wohlschmeckendes Holunderblütengelée herzustellen.

Holunderblüten-Gelée

Die Zubereitung ist denkbar einfach und möchte ich euch im folgenden Vorstellen:

Holunderblüten-Gelée

Zutaten (ergeben ca. 6-8 Gläser):

  • 20(-30) Holunder-Blütendolden
  • 750 ml Bio-Apfelsaft (klar)
  • 250 ml Wasser
  • 500 g Gelfix Extra 1:2
  • Gläser (groß / klein)

Für die Zubereitung die leicht abgeschüttelten Blütendolden nebeneinander in ein größeres Gefäß/Topf mit dem Kopf nach unten geben, sodass der Stengel nach oben schaut. In diesen Topf nun einen Liter Flüssigkeit (Apfelsaft/Wasser) geben und für ungefähr 24 Stunden zugedeckt zur Seite stellen. Ich habe sowohl kürzere als auch längere Zieh-Zeiten gehabt, es geht immer gut. Nur allzulange sollte man nicht warten sonst werden die Blüten bräunlich. Nachdem dieser Holunderblüten-Apfelsaft nun gezogen hat, werden die Dolden vorsichtig aus dem Topf genommen, vielleicht ein kleines Bisschen ausgedrückt, und der Sud dann noch durch ein feines Nusssiebbeutelchen oder ein Tuch „gesiebt“. So erhalten wir wieder einen absolut klaren Saft. Diesen nun (etwas weniger als der ursprüngliche Liter) mit 500 g Gelfix extra 1:2 aufkochen. Dabei unbedingt die vorgeschriebene Kochzeit beachten! Also 4 Minuten sprudelnd kochen, dann bekommt das Gelée auch die perfekte Konsistenz!

Holunderblüten-Gelée

So, dann heißt es nur noch „rasch ein Brot besorgen“, und schon kann probiert werden. Ich liebe diesen Geschmack: der Duft nach Holunder mit jedem Bissen, die Süße und feine Säure des Apfelsaftes, einfach perfekt! Probiert es aus!

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag, geht hinaus und sammelt Holunder!

Bis bald, herzlichst eure Franziska

Holunderblütensirup (selbstgemacht)

Hallo meine Lieben,

juhuuu, es duftet wieder über Feld und Flur, es duftet bei mir zu Hause, speziell in der Küche, denn dort habe ich in den letzten Tagen Holunderblüten ziehen lassen, die nun zu einem leckeren Sirup Holunderblütensirup (selbstgemacht)eingekocht wurden. Wie ich diesen Duft der Blüten, aber auch den Holunderblütensirup liebe! Jedes Jahr auf´s Neue wird er von mir zubereitet, und eh man sich versieht, ist das Kellerregal mit allen Vorräten auch schon wieder leer. Man kann einfach nicht genug davon machen. Sei es, dass er als Holundersaftschorle, in Form von „Hugo“ mit Weißwein oder Sekt serviert wird, oder in sonstigen flüssigen und festen Kreationen seinen Platz findet, oder dass er eben einfach an all die Lieben verschenkt wird, die schon Jahr um Jahr darauf warten bis es wieder Neuen gibt.

Ein Grund heute, zu Beginn der diesjährigen Holunderblüten-Saison (hier im Süden blühen sie schon), mein Rezept mit euch zu teilen.

Folgende Zutaten ergeben ca. 3,5 Liter:

  • 40 Holunderblütendolden (ich mag ihn kräftig ;-))
  • 2 Liter Wasser
  • 2kg Zucker
  • 3-4 Bio-Zitronen
  • Flaschen

In eine große Schüssel die etwas abgeschüttelten Blütendolden, zusammen mit den in Scheiben aufgeschnittenen Bio-Zitronen und der entsprechenden Wassermenge geben und zugedeckt über 2 Tage ziehen lassen. Ich lege immer noch einen grossen flachen Teller auf die Blüten damit sie beschwert und somit besser unter die Wasseroberfläche gedrückt werden. Darüber lege ich dann ein großes Küchentuch. Mmmhhhhhhhh, dieser Duft die folgenden Tage…..

Holunderblütensirup (selbstmachen)

Zur weiteren Verarbeitung wird dann das Holunderwasser in einen grossen Topf abgegossen. Dieses gelingt am Besten, wenn man ein sauberes Küchentuch in einen grossen Sieb legt, und das Holunderwasser dann durch dieses in den Topf gießt. Im Anschluß leicht die Blüten und die Zitronen noch auspressen. Vorsicht dabei, dass man nicht zu viele Trübstoffe mit in das Holunderwasser gibt, sonst ist der Sirup nachher nicht mehr klar.

Holunderblütensirup (selbstgemacht)Nun wird das Holunderwasser aufgekocht, und dann der Zucker hinzugegeben. Hier empfehle ich tatsächlich weissen Haushaltszucker zu nehmen und nicht den sonst von mir favorisierten Rohrohrzucker. Alleine wegen der Optik und der Bindung. Das Holunderwasser-Zuckergemisch nun einige Minuten köcheln lassen, und dann noch heiß in ausgekochte (!) Glasgefäße gießen. Werden diese gleich verschlossen würde sich der Sirup theoretisch über mehrere Jahre halten, wie gesagt, theoretisch……

Ein Wort zur Zitronensäure E 330:

In den allermeisten Rezepten zum Holunderblütensirup findet sie Verwendung, ich verzichte jedoch seit Jahren darauf und wüsste nicht was durch sie anders wäre außer die E-Nummer in meinem Getränk :-(.

Ich wünsche viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachkochen, und später beim Genießen!

Und wer gleich noch ein paar Gläser Holunderblüten-Gelée einkochen möchte der schaue mal dort vorbei, oder wer Rhabarber gerne mag für den habe ich hier ein Rezept für Rhabarbersirup!

Herzlichst, eure Franziska

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