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Buchweizen-Brötli aus Roggen-Sauerteig (vegan)

Ihr Lieben!

Es ist Wochenende! Und in den letzten Wochen heißt das hier immer „Brot-Backtag“! Obwohl es mir leider an einem schönen, alten, dörflichen Brotbackhaus hier mangelt, heißt das nicht, dass es nicht auch im heimischen Backofen hervorragend klappen kann. (Über Tipps zu Brotbackhäusern und Backtagen hier in der Gegend bin ich übrigens sehr dankbar!). Ich bin ja der Meinung, dass mit der Zeit, also in naher Zukunft, genau diese urigen Dorf-Öfen wieder eingeheizt werden (oder neue entstehen!), denn der Trend geht wie bei so vielem nun eben auch beim Brotbacken zum DIY, das heißt „Do it Yourself“!

Roggen-Buchweizen-Brötli (vegan)

Die Kunst des Brotbackens haben wir Deutschen ja sowieso in der Hand, und wenn man das Ergebnis mit frischer Butter und selbstgemachter Marmelade in der Hand hält, den ersten Bissen nimmt, weiß man auch warum: Es ist einfach eines unserer köstlichsten Lebensmittel auf die ich nie verzichten möchte! Eine unglaubliche Vielfalt in Zusammensetzung, Form und Farbe ist möglich. So sind in meine heutige Kreation ganze Buchweizenkörner gewandert, die in kleinen alten Konservendosen zu netten kleinen Buchweizenbrötli geworden sind. Ein Dosen-„Upcycling“, einfacher geht es nicht. Die kleinen runden Schnittchen eignen sich zum Beispiel hervorragend um als kleine Häppchen zu belegen:

Roggen-Buchweizen-Brötli (vegan)

Meinen Natur-Sauerteig halte ich nun schon seit Wochen, und gerade weil nun eben jedes Wochenende gebacken wird, wird er jedesmal zu gleichen Teilen mit Roggenmehl und Wasser vermehrt, und ein guter Teil davon wieder bis zur nächsten Woche zur Seite gestellt. So wird er von Woche zu Woche besser und der Sauerteig-Geschmack im Brot kommt immer mehr durch.

Roggen-Buchweizen-Brötli (vegan)

Diese Woche habe ich insbesondere Buchweizen verwendet. Buchweizen zählt zu den Pseudogetreidearten, wie z.B. auch Amaranth und Quinoa. Pseudogetreide sind Körnerfrüchte von Pflanzenarten, die nicht zur Familie der Süßgräser (alle echten Getreidearten) gehören. Die Früchte sind sehr reich an Stärke, Eiweiß, Mineralstoffen und Fett. Sie besitzen zwar keine „Eigenbackfähigkeit“ wie z.B. Weizen, Dinkel und Roggen, werden aber ansonsten ähnlich wie o.g. Getreidearten verwendet; hier spielt dann die „Teigführung“, also die Entwicklung des Teiges über die Ruhe-Temperatur und die Ruhe-Zeit eine wichtige Rolle.  Ein weiteres besonderes Merkmal ist auch dass das Pseudogetreide glutenfrei ist.

Also, genug einer kleinen Einführung zu dieser Besonderen Frucht, nun legen wir los, wiegen ab und kneten kräftig……

Zutaten: Roggen-Buchweizen-Brötli (vegan)

  • 100g Buchweizen
  • 300ml lauwarmes Wasser
  • 250g Roggenmehl 1150
  • 150g Weizenmehl 550
  • 15g Salz
  • 1 TL Brotgewürz grob gemahlen
  • 1 TL Rohrohrzucker
  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 200ml lauwarmes Wasser
  • 125g Sauerteig (zum Sauerteig-Ansatz hier), man kann ihn auch schon fertig kaufen
  • ggf. etwas zusätzliches Mehl zum Kneten und Formen

Zunächst für einige Stunden den Buchweizen in 300ml lauwarmem Wasser quellen lassen. Später dieses Wasser abseihen und nicht für das Brot verwenden. Ich mache den Quellvorgang immer über Nacht, parallel dazu füttere ich meinen Sauerteig-Ansatz, lasse beides zugedeckt bei Raumtemperatur stehen. Später dann in einer Rührschüssel das Roggen- und Weizenmehl mit dem Salz, dem Brotgewürz und dem Sauerteig-Ansatz verrühren, dazu dann die in ca. 200ml Wasser aufgelöste Hefe mit dem Zucker geben und unter weiterem Rühren den gequollenen Buchweizen (ohne das Wasser!) einrühren und einkneten.

Alles zusammen mehrere Minuten von Hand oder in der Rührmaschine kneten bis ein homogener Teig entstanden ist. Auf einer bemehlten Unterlage den Teig „längere“ Zeit zugedeckt mit einem Tuch ruhen lassen. Den Begriff „längere Zeit“ lege ich mir immer selbst aus, so wie es am besten in den Tagesablauf passt! 1 1/2 – 2 Stunden sind mein Minimum, aber ich lasse ihn durchaus auch länger ruhen, allerdings wirke ich den Teig dann immer wieder dazwischen „rund“: Rundwirken: Den Teig etwas flach drücken und vom Rand zur Mitte falten, etwas drehen und wieder vom Rand zu Mitte falten. Dieses einige Male wiederholen. Dann bekommt er wenn man ihn dann wieder zum Ruhen umdreht eine schöne Oberflächenspannung.

Soll es an´s Backen gehen, den Teig für die „Brötle“ vierteln, die (ausgewaschenen) Dosen mit Backpapierstreifen auslegen und die Teigröllchen hineinfüllen. Laßt ihnen aber noch etwas Luft zum Ausdehnen. Alternativ kann man natürlich jede andere Brotform ebenfalls wählen. Zum Beispiel eine Kastenform. Mithilfe eines Backpinsels die Teiglinge mit etwas Wasser bestreichen und erneut abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen den Backofen auf 220° vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert), dabei ein mit Wasser benetztes Blech (1-2 cm) auf dem Ofenboden mit erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen (wobei ich es immer darin lasse und die Brotkrume spitze finde die dabei entsteht) und die Brote in den heißen Ofen (Mitte) schieben und für ca. 35-40 Minuten backen.

Nach dem Backen die Brote immer aus der Form nehmen damit sie nicht „nachschwitzen“. Sollten sie noch feucht sein, einfach nochmal für ein paar Minuten ohne Form in den Ofen geben. Abkühlen lassen und einfach genießen!

Roggen-Buchweizen-Brötli (vegan)

Mein lockeres, malziges Fünfkornflockenbrot (weiteres Brotrezept) findet ihr hier.

Und ganz zum Schluß gilt es ja nun noch die Gewinner meiner veganen „Have a Try“-Blog-Schokolade zu verkünden! Tadaa, offiziell „notariell beglaubigt“ durch die Familie ;-) darf ich verkünden:

Jeweils eine Schokolade haben gewonnen:

  • Britta S.
  • Steffi

Ihr dürft euch in den nächsten Tagen über Post freuen :-) Vielen Dank dass ihr mitgemacht habt, ihr hattet ALLE (!) tolle Ideen!

Habt ein tolles Wochenende und heizt die Öfen ein!

Herzliche Grüße, eure Franziska

* Frühstücksaktion bei tastesheriff – ich backs mir-